Welche Supplements sind im Sport sinnvoll?
Die Nahrungsergänzung im Sport ist ein Thema, bei dem die Meinungen weit auseinandergehen. Während Kritiker stets behaupten, eine Supplementierung sei beim Training nicht nötig, schwören Verfechter der Präparate auf die Supplements für das effektive Training. Doch, welche Produkte sind denn im Sport nun wirklich wichtig und worauf kommt es bei der Supplementierung an? Fragen, denen wir im heutigen Blog-Beitrag auf den Grund gehen möchten.
Wichtiges vorab:
- Supplements sind im Sport gerade bei Leistungssportlern eine Unterstützung
- Nicht alle Nahrungsergänzungen im Sport machen Sinn, hier sollten Sportziel und der Zustand des Sportlers berücksichtigt werden
- Supplements müssen von bester Qualität sein
- Es gibt klare Grenzen der Supplementierung im Sportbereich
Welche Sport Supplements sind sinnvoll?
Es gibt verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, die im Breiten- und Fitnesssport einen Sinn ergeben und sich wachsender Beliebtheit erfreuen, dazu zählen unter anderem:
1. Omega -3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren können die Produktion von Testosteron und die Hormonbalance im Körper regulieren, wirken entzündungshemmend und könnten somit Sportverletzungen sowie Überbelastungen vorbeugen. Der Körper kann diese Fettsäuren nicht eigenständig produzieren, nimmt sie daher entweder über einen regelmäßigen Fisch-Konsum oder pflanzliche Lebensmittel auf. Im Breitensport lässt sich der Bedarf meist decken, Leistungssportler benötigen für gewöhnlich eine Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren als Ergänzung.
2. Vitamin-D3-Komplex
Dieser Vitamin-Komplex unterstützt den Knochenbau und den Kalziumstoffwechsel. Gerade im Winter kann der Körper kein Vitamin D bilden, weshalb hier die Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln eventuell sinnvoll ist. Wichtig wäre jedoch, eine Überdosierung zu vermeiden, da diese giftig ist.
3. Zink
Zink hilft bei dem Zellwachstum, dem Aufbau der Muskeln, dem starken Immunsystem und der Regenerationsfähigkeit. Der Bedarf lässt sich meist über entsprechende Lebensmittel wie Nüsse, Käse, Haferflocken oder Fleisch decken, in hohen Mengen (zum Beispiel beim Leistungssport) könnte auch eine Supplementierung sinnvoll sein.
4. Magnesium
Magnesium ist für die Energieversorgung der Knochen, Zellen und Muskeln verantwortlich, begünstigt den Muskelerhalt sowie den Knochenbau und kann meist über die gesunde Ernährung zu sich genommen werden. Nur selten ist eine Supplementierung sinnvoll.
5. Kreatin
Kreatin soll die Schnellkraft bei intensiven Belastungen steigern, was für Sprints wichtig ist. Daher wäre eine kurzzeitige Einnahme passender Dosierung bei intensiven Belastungen eventuell sinnvoll.
6. L-Carnitin
L- Carnitin unterstützt die Fettverbrennung und hilft den Sportlern, für eine längere Zeit im Ausdauerbereich ( Aerober Bereich) zu trainieren. Da es für den Fettsäuretransport in den Zellen verantwortlich ist, produziert unser Körper Carnitin selbst. Auch in Wild, Lamm und Rind ist es enthalten, könnte bei Leistungssportlern aber auch als Supplementierung zusätzlich an den Organismus abgegeben werden.
7. L-Glutamin
Manche Personen behaupten L-Glutamin könnte den Muskelaufbau fördern, was bisher in Studien nicht belegt werden konnte. Die Aminosäure ist in Produkten wie Joghurt, Käse, Milch oder Quark enthalten und wird meist nicht über eine Supplementierung an den Organismus abgegeben.
8. BCAA
BCAA dient, um den Abbau der Muskulatur für die Gewinnung von Energie zu verhindern, was ebenfalls noch nicht durch Studien belegt werden konnte. Es lässt sich über Fleisch oder Milch an den Körper abgeben, eine Überdosierung könnte mit Nebenwirkungen verbunden sein, weshalb die Supplementierung hier sehr vorsichtig durchgeführt werden sollte.
9. Kollagen
Kollagen sorgt für mehr Festigkeit, Elastizität und Stabilität bei Knorpel, Gewebe, Knochen und Sehnen. Außerdem steigert es die Leistung, weshalb entsprechende Supplementierungen helfen könnten, die Kollagen-Fasern aufzufüllen. Die Produkte sollten zudem zink und Vitamin C beinhalten, damit sie gesund sind. Ebenso muss Du eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
10. Whey-Proteine
Whey-Proteine helfen den Muskelaufbau während des Krafttrainings und es empfiehlt sich, eine Supplementierung bei einer eventuellen Unterversorgung zu nutzen.
Welche Supplemente beim Training?
Beim Training solltest Du auf Nahrungsergänzungsmittel setzen, die such Deiner Sportart und Deinen Bedürfnissen anpassen. Die besten Supplements für ein erfolgreiches Training sind unter anderem …
- Whey-Proteine, die Dein Muskelwachstum unterstützen und für die optimale Eiweißzufuhr sorgen.
- Kreatin, als Aminosäure, die Dir hilft, eine gesteigerte Leistungsfähigkeit bei intensiver, kurzer Belastung zu fördern.
- Energie-Aminosäuren, (z. B. BCAAs in Form von Koffein, Vitamin C, B12, und B3 ) die Du als Booster nutzen kannst, um vor dem Workout Dein Energielevel zu erhöhen und somit die Trainingsmotivation zu steigern
- Magnesium und Zink, um die Muskelfunktion aufrechtzuerhalten und Müdigkeit zu verringern sowie ausreichend Mikronährstoffe an Deinen Organismus abzugeben
Wichtig ist auch, dass Du Dich von einem erfahrenden Experten im Bereich der Sportnahrungsergänzung beraten lässt, welche individuellen Zusammenstellungen für Deinen Trainingsplan Sinn machen. Schließlich gibt es gezielte Supplements für den Muskelaufbau, die Fettreduktion, das Cardiotraining oder andere Trainingsziele, mit denen Du Deine persönlichen Fitness-Ambitionen fördern kannst.
Welche Supplements für Sportanfänger?
Sportanfänger sollten Supplementierungen nutzen, die ihnen weiterhelfen, in das Training richtig sowie risikoarm einzusteigen.
Die wichtigsten Supplements für Anfänger sind dabei:
1. Vitamin D
Vitamin D ist mit Abstand das wichtigste Nahrungsergänzungsmittel für Sportanfänger, denn überall in unserem Körper gibt es Vitamin-D-Rezeptoren, die bei sämtlichen Prozessen des Organismus beteiligt sind. Dazu gehört auch der Muskelaufbau, sodass erst die ideale Vitamin-D- Zufuhr für eine intakte Muskelfunktion und eine optimale Muskelkraft sorgen. Ferner kann Vitamin E das Immunsystem unterstützen und somit den Trainingsfortschritt steigern.
2. Omega 3
Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls wichtig für Sportanfänger, vor allem DHA und EPA, denn sie sorgen für eine optimale Triglycerid-Konzentration im Organismus, die für eine bessere Heilung bei Entzündungsprozessen sorgt und auch Entzündungen in den Gelenken vorbeugen kann. Durch den permanenten Reiz auf die Muskeln, das Gewebe und die Gelenke während eines Trainings, ist diese Versorgung daher essenziell, um einen leistungsfähigen Organismus zu begünstigen.
3. Proteinpulver
Proteine sind wichtig für den Aufbau von Muskeln und die Fettreduktion. Sie liefern zentrale Bausteine für das Muskelgewebe in Form von Aminosäuren und sind sättigend während einer Diät, woraufhin der Körper bei verringerter Kalorienzufuhr nicht an die Muskelreserven herangeht.
4. Kreatin
Kreatin ist für die Kraftsteigerung wichtig kann die Muskelkraft steigern. Außerdem hilft es, die erforderliche Energie für eine intensive, kurzzeitige Belastung der Muskulatur herzustellen.
5. L-Arginin und L-Citrullin
Diese beiden Aminosäuren sind für Anfänger wichtig, um die Durchblutung, die Nährstoffversorgung und den Abtransport von Stoffwechsel-Produkten zu fördern. Dies wirkt sich positiv auf die Regenerationsfähigkeit und die Muskelausdauer aus.
Wichtig ist noch, dass die verwendetet Nahrungsergänzungsmittel natürlich immer von bester Qualität sind und auf den Trainingsplan sowie den Trainierenden individuell abgestimmt werden.
Welche Sportler nutzen Supplements?
Nahrungsergänzungen im Sportbereich eignen sich hauptsächlich für Leistungssportler, die mehr als 300 Stunden im Jahr trainieren. Hier ist eine Supplementierung sinnvoll, um eine bestmögliche Mikronährstoff- Versorgung (zum Beispiel Vitamin A, D, B, Zink und Eisen) zu gewährleisten. Auch bei bestimmten Zielen wie der drastischen Gewichtsreduktion, einer Wettkampfvorbereitung oder dem Muskelaufbau könnten gezielt ausgewählte Supplementierungen einen Nutzen haben.
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Warum Nahrungsergänzung im Sport einsetzen?
Ob Nahrungsergänzungsmittel im Sport gebraucht werden oder nicht, darüber streiten sich die Gemüter seit Jahren. Fest steht, durch eine ausgewogene Ernährung lassen sich bereits viele wichtige Nährstoffe an den Organismus abgeben und eine gesunde Lebensweise unterstützen. Doch, nicht immer ist es so einfach und überhaupt möglich, über eine normale Ernährung sämtliche Depots der Mikronährstoffe komplett abzudecken sowie den idealen Tagesbedarf zu erreichen. So könnte es sein, dass zum Beispiel eine erhöhte Infektanfälligkeit, Konzentrationsschwächen, Stoffwechselstörungen oder andere Dysbalancen dazu beitragen, dass unser Körper bestimmte Stoffe nicht ausreichend erhält. Mit Nahrungsergänzungsmitteln sorgst Du daher für eine Unterstützung der gesunden Ernährung, um Deinen Körper bestmöglich mit allem zu versorgen, was er braucht, um leistungsfähig und belastbar zu bleiben. Wann, wie oft und in welchem Maße eine Person diese Supplementierungen im Sport anwenden sollte, bleibt jedoch jedem selbst überlassen und sollte mittels ärztlicher Rücksprache sowie der Beratung durch einen Experten individuell abgeklärt werden.
Worauf muss ich bei Supplements achten?
Bei der Dosierung und Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten im Sportbereich müssen immer die Angaben des Herstellers beachtet werden. Auch Empfehlungen des Hausarztes sollten in besonderen Fällen Bedeutung haben. Die Risikogruppen aus unserem Kapitel müssen unbedingt auf jene Kriterien achten, wobei Du Dich strikt von jeglicher Art der Diagnostik distanzieren musst. Auch der Einsatz von Supplementierungen für die therapeutischen Zwecke sind dem Arzt vorbehalten.
Vorab sei gesagt, dass eine Beratung von jeglichen Risikogruppen über eine Supplementierung ohnehin auch außerhalb Deines Kompetenzbereiches liegt. Ein Fachberater für Nahrungsergänzungen sollte diese Art der Empfehlung, Beratung oder Analyse niemals durchführen. Hier ist ärztlicher Rat gefordert, denn eine Beratung darf in diesen Fällen lediglich auf Basis der Empfehlungen eines Mediziners stattfinden und kann die verordnete Behandlung des Arztes höchstens ergänzend begleiten. Bedenke obendrein, dass eine ausführliche Aufklärungsarbeit über die einzelnen Inhalte bei der Beratung von potenziellen Risikogruppen eher im Mittelpunkt stehen sollte als passende Empfehlungen, die Du gar nicht aussprechen darfst. Eine objektive, neutrale Aufklärung jedoch ist bereits bei vielen Personen sinnvoll, um ihnen ein erstes Gespür für Nahrungsergänzungen und die damit verbundenen Gefahren zu vermitteln.
Welche Darreichungsformen haben Nahrungsergänzungsmittel?
Nahrungsergänzungsmittel lassen sich auf unterschiedliche Arten einnehmen, darunter in den folgenden Darreichungsformen:
- Pulver
- Tabletten
- Kapseln
- Flüssigkeiten
- Pellets
- Lutschtabletten
- Brause
Die ersten der eben aufgezählten Darreichungsformen sind in der Praxis des Fachberaters am häufigsten vertreten und werden deswegen von uns einmal näher erläutert. Gerade Lutschtabletten oder auch Pellets kommen sehr selten zum Einsatz und wenn, dann eher im Bereich der Supplementierung für Kinder. Ähnlich verhält es sich mit der Brause. Injektionen sind obendrein auch möglich, wie bei einer Vitamin B 12-Nahrungsergänzung, wird aber dann für gewöhnlich von ärztlichem Fachpersonal durchgeführt wird.
Supplement-Coach – Qualifikation mit Zukunftspotenzial
Der Supplement-Coach ist ein Berufsbild mit wachsender Bedeutung. Immer mehr Menschen interessieren sich für eine Supplementierung im Sportbereich und vertrauen dabei auf die fachkundige Beratung eines Experten. Im Idealfall besitzt Du hierbei nicht nur die Qualifikation als Nahrungsergänzungsmittel Fachberater, sondern kannst auch durch eine Trainerlizenz überzeugen. So gelingt es Dir nämlich, Deine bereits vorhandenen Kunden noch umfassender zu betreuen und eng miteinander verwandte Berufsbilder bestmöglich zu kombinieren. Ähnlich sinnvoll kann zudem eine Qualifikation als Ernährungsberater sein, dem dritten artverwandten Berufsbereich. Damit nutzt das maximale Potenzial, um möglichst viele Kunden durch eine individuelle sowie vertrauenswürdige Beratung zu Supplements im Sport darin zu begleiten, ihre persönlichen Fitnessziele zu erreichen.
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Supplement-Coach Ausbildung
Du interessierst Dich für eine Ausbildung zum Supplement-Coach und möchtest diese gern parallel zu Deinem beruflichen oder privaten Alltag absolvieren? Du willst Dein vorhandenes Fachwissen als Fitnesstrainer oder Ernährungsberater durch zusätzliche Erkenntnisse erweitern oder Dich auf privater Ebene fortbilden, um die Nahrungsergänzungen im Sport richtig einzusetzen? Dann solltest Du Dich für eine Online-Ausbildung zum Fachberater entscheiden. Diese kannst Du ganz bequem online absolvieren und flexibel lernen, wann und wo Du möchtest. Dadurch entfallen der Leistungsdruck durch andere, ein vorgegebenes Lerntempo oder terminlicher Stress durch Anfahrten zu Bildungsstätten. Die Qualität ist gleichwertig wie die eines Präsenzkurses. Moderner lernen geht nicht.
Insgesamt kann man sagen, dass die Supplements stets nur eine Ergänzung sein sollten, niemals ein Ersatz zu einer gesunden Ernährung. Wenn sie jedoch zweckgebunden und vorsichtig eingesetzt werden, können sie, gerade im Leistungssport durchaus eine sinnvolle Ergänzung sein, um die individuellen Trainingsziele zu erreichen.
Der Autor Ulrich Pötter ist selbst staatlich anerkannter Therapeut und Präventionsexperte. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit innovativen Ausbildungskonzepten in den Bereichen Massage, Fitness, Wellness, Heilpraktik und Prävention. Er hat fünf professionelle Akademien gegründet, bei denen er auch heute noch Geschäftsführer und Direktor ist. Im Mittelpunkt der Akademiearbeit steht vorrangig die professionelle Dienstleistung am Kunden, die individuell, zielorientiert und nachhaltig sein muss, um die internen Qualitätsvorgaben zu erfüllen.