Massage zu Hause: so geht‘s
Die Massage ist seit Jahren der Inbegriff einer ganzheitlichen Entspannung für Körper, Geist und Seele, was ihr zu einer festen Etablierung im Präventions- und Gesundheitswesen verhalf. Ob fernöstliche Praktiken mit ayurvedischen Grundlagen oder klassische Techniken: Massieren kann daher die Vitalität physisch sowie psychisch auf natürliche Art verbessern.
Doch was, wenn für den Besuch im Spa oder den Termin bei einem erfahrenen Fachpraktiker für Wellnessmassagen die Zeit fehlt? Mit Massagen für zu Hause erweist sich dieses Problem nicht länger als hinderlich, um der eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun. Im Gegenteil, die Anwendung beliebter Erholungsverfahren für daheim erweist sich als neuer Trend in der Wellnessbranche, dessen Effektivität auf vielen positiven Eigenschaften beruht. Dabei zeigt sich, die moderne Antwort auf klassische Massageformen besitzt bereits eine langjährige Tradition.
Massage für zu Hause – moderne Variante der Entspannung
Eine Massage repräsentiert Erholung, Wellness und Gesundheitsprävention, denn sie kann dem Körper mehr Vitalität geben und die innere Balance aufrechterhalten. Dadurch fördern die sanften Grifftechniken eine ganzheitliche Verbesserung des Allgemeinzustands und sind vorbeugend, therapiebegleitend sowie rehabilitativ fest innerhalb der einzelnen Entspannungsverfahren integriert.
Eine Sonderform stellt hier die Massage für zu Hause dar. Sie verfolgt dieselben Leitgedanken wie alle bekannten Wellnesspraktiken, wird jedoch ausschließlich im privaten Bereich angewandt. So bietet sie allen Interessenten, die zeitlich zu sehr eingespannt sind, um an erholsamen Massagen in professionellen Praxen teilzunehmen, die Kosten dafür nicht aufbringen können oder die Ausübung der intensiven Berührungen lieber allein und/oder mit dem Partner teilen wollen, eine wirksame Alternative, das eigene Wohlgefühl zu steigern. Damit verfolgen die Massagen für daheim ein traditionelles Grundprinzip von Wellnessverfahren, weil jene alle respektvollen Streicheleinheiten und den würdevollen Austausch von Zärtlichkeiten als Nahrung für die Seele sowie den Bewegungsapparat empfinden.
Bereits seit Generationen gilt das behutsame Streichen, Kneten und Kreisen in den unterschiedlichsten Kulturen als effektives Element zur Linderung von bestehenden Beschwerden. Obendrein symbolisieren Massagegriffe eine Art der Zuneigung, wenn sie eingesetzt werden, um einer anderen Person zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen. Spezielle Räumlichkeiten oder Behandlungsstätten gab es damals nicht. Viel mehr wurden die einzelnen Techniken im eigenen Heim oder dem Domizil von Dorfältesten abgehalten.
Demnach haben Massagen für zu Hause eine längere Tradition als die Versionen in Wellnesspraxen oder Spa-Bereichen. Eine altbewährte Methodik, die in der aktuellen Zeit aufgrund von Schnelllebigkeit und permanentem Leistungsdruck wieder an Bedeutung gewinnt. Insbesondere für diejenigen, die nach einer unkomplizierten Lösung suchen, ihre innere Mitte trotz Stress zu bewahren und sich auf kostengünstige Art einen Ausgleich zum durchgeplanten Tagesablauf zu verschaffen, wenn kein Urlaub in Sicht ist.
Massagen für zu Hause sind daraufhin von jedem anwendbar, erfordern kaum Vorbereitung und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie sprechen sämtliche Alters- und Zielgruppen an, bleiben in ihrer Ausführung flexibel und interpretieren die Anwendung von Entspannungstechniken neu. Im Hinblick darauf sind die wohltuenden Verfahren allerdings nicht für das heimische Verwöhnprogramm verantwortlich. Sie folgen ebenfalls dem Vorsatz professioneller Massagen und fungieren als Fundament, um die Gesundheit positiv zu beeinflussen.
Massieren im eigenen Heim – Erholsamkeit trifft Schmerzreduktion
Jede Massage verfolgt das Ziel, den Organismus von innen und außen zu kräftigen. Darum soll auch eine Anwendung daheim die Vitalität verbessern und einen Augenblick vollkommener Gelassenheit fördern. In Verbindung damit kann das Wellnessverfahren viele positive Effekte freisetzen, darunter:
- Abbau von Stress
- Aufhebung von Verkrampfungen oder Verspannungen
- Freisetzung positiver Emotionen und Glückshormonen
- Verbesserung der Schlafqualität
- Aktivierung der Selbstheilungskräfte
- Stärkung des Immunsystems
- Steigerung der Leistungsfähigkeit
- der Ausgleich zum hektischen Berufsleben
Trotz allem sollte die Anwendung nicht zum Einsatz kommen, wenn eine Entzündung, Fieber oder andere Erkrankungen vorliegen. Auch bei einem instabilen Herz-Kreislauf-System, Überempfindlichkeit gegenüber entsprechender Grifftechniken, Krebsgeschwüren oder in der Schwangerschaft gilt es, von einer solchen Wellnessmethode abzusehen.
Es muss der jeweiligen Person genauso klar sein, dass die Praktiken für zu Hause keinesfalls von einem Arzt verordnet werden dürfen. Sie unterliegen nicht den Richtlinien einer medizinischen Therapie und sollten daher unter keinen Umständen bei ernsthaften Krankheitserscheinungen absolviert werden. Auch der ausübende Masseur ist lediglich befugt, Entspannungstechniken einzusetzen, die keinem therapeutischen Ansatz folgen.
Bei Verfahren für den privaten Sektor agieren oftmals Laien, die nicht einmal eine Ausbildung zum Fachpraktiker genossen haben, in welcher sie massieren lernen durften. Darum fehlt ihnen die notwendige Kompetenz für gezielte Grifftechniken.
Generell empfiehlt es sich bei den Massagen im eigenen Heim, klar zwischen sanfter Entspannungspraktik und vielschichtigem Behandlungsmuster einer Massage von zertifizierten Profis zu trennen, wie es immer bei Wellnessmethoden der Fall sein sollte. Dies ist nämlich nicht nur bei Massagen zu Hause üblich, sondern ebenfalls bei professionellen Anwendungen in Praxen.
Nicht die einzige Gemeinsamkeit, über die beide Massageprinzipien verfügen. Ein Grund, weswegen viele Personen ein Verfahren für zu Hause und die fachgerechte Durchführung in einem Wellnesscenter miteinander gleichsetzen, obwohl sich die beiden Praktiken deutlich voneinander abgrenzen lassen.
Massagen zu Hause oder in Praxis – verschiedene Konzepte, identisches Ziel
Unabhängig davon, ob eine Massage in den eigenen vier Wänden oder in einer Praxis stattfindet: Die Erholsamkeit hat oberste Priorität. Erst, wenn sich die Person vollkommen entspannen kann und auf die Technik einlässt, setzt jene ihre Wirkung frei. In dem Zusammenhang vereinen die beiden Konzepte ebenfalls die Achtsamkeit vor der Massage und den ganzheitlichen Effekt für die Gesundheit.
Diesen projizieren die Entspannungsbehandlungen sowohl zu Hause als auch bei einem Fachpraktiker mittels sanfter Grifftechniken nach außen, denn die Massageart ist bei beiden Vorgehensweisen identisch. Jedoch agiert der gelernte Masseur deutlich versierter, kann explizit auf bestehende Disharmonien eingehen und den Ablauf komplexer gestalten. So können auch Personen mit eingeschränkter Mobilität oder vorliegenden Dysbalancen eine Wellnessmassage wahrnehmen, wovon bei Anwendungen daheim abzuraten ist.
Sie lassen sich wiederum flexibel zu jeder Tageszeit absolvieren und setzen keinen Anfahrtsweg voraus. Ferner sind Massagen für zu Hause nicht mit Kosten verbunden, die für einen Termin bei einem Experten anfallen würden. Demzufolge bieten beide Wellnessmodelle Vor- und Nachteile, bei denen jede Person subjektiv entscheiden sollte, welches Prinzip besser ist.
Die Vielseitigkeit wird hingegen nicht ausschließlich in Fachpraxen gewährleistet und ist kein ausschlaggebendes Kriterium für oder gegen eine Anwendung in den eigenen vier Wänden. Immerhin verfügen auch Praktiken für daheim über eine Vielzahl an potenziellen Massagevariationen.
Geeignete Massagearten – passende Technik für mehr Wohlgefühl
Eine Massage für zu Hause lässt sich auf unterschiedlichen Wegen wahrnehmen, denn es gibt keine spezielle Praktik für die Wellnessmethode. Stattdessen eignen sich mehrere Konzepte für den Einsatz im eigenen Heim. Voraussetzung ist eine korrekte Durchführung der Grifftechniken und die Tiefenentspannung, weil jene Elemente dem Organismus einen Wohlfühlmoment ohne negative Begleiterscheinungen gewähren.
Welche Vorgehensweise demnach praktiziert wird, obliegt der jeweiligen Person und ihren Ansprüchen an die Massage. Im Grunde lässt sich die Massage an sich auch nicht klar definieren, da schon erste Ausstreichungen eine simple Massageform sind, die sich daheim einsetzen ließe genau wie leichte Daumentechniken. Die tiefenwirksame Wellnessmethodik sollte allerdings einem höheren Anspruch gerecht werden und den Körper mit ausgereifteren Bewegungsabläufen in seiner Vitalität unterstützen.
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Einige der beliebtesten Konzepte für den Hausgebrauch sind daraufhin:
- klassische Wellnessmassagen
Reine Entspannungspraktiken gelten als Grundlage der Massageanwendungen und können den Körper auf physischer sowie psychischer Ebene regenerieren. So stehen jene Massagen im Zeichen der Ganzheitlichkeit, bringen Körper, Geist und Seele wieder in Einklang, lockern Verspannungen und fördern die mentale Gelassenheit. Dazu werden sanfte Streichungen und Kreisungen absolviert, die erholsam sowie beruhigend wirken.
- Fußreflexzonenmassage
Die energetisch geprägten Massagen folgen einem festgelegten Raster nach Fitzgerald und basieren auf der Annahme, dass die Füße eine Miniaturansicht des Organismus sind. Demzufolge lassen sich Disharmonien des Körpers anhand von Verhärtungen der dazugehörigen Reflexzone am Fuß feststellen und therapieren. Dies gelingt mittels Triggerpunktstimulation, wobei eine Behandlung der erkrankten Körperpartien über die Nervenleitbahnen erfolgt. Es gibt spezielle Socken oder Matten mit aufgezeichneten Reflexzonen zur Orientierung für die Massagen zu Hause. Sie dienen als Anleitung, um fehlerhafte Grifftechniken zu vermeiden.
- Klangschalenmassage
Diese Technik soll die Energiestimulation begünstigen und Schwingungen im Körper freisetzen, damit sich eine nachhaltige Entspannung einstellt, die den Bewegungsapparat und die innere Vitalität betrifft. Begonnen wird die Methodik an den Fußsohlen, woraufhin die Grifftechniken langsam über den Rücken und später an den Bauchbereich wandern. Wichtig ist es hier, die Klangschale dreimal anzuschlagen und ausklingen zu lassen. Außerdem sollte sie ein Mindestgewicht von 600 Gramm haben, einen angenehmen Klang besitzen und mit passenden Klöppeln geliefert werden. Gerade die Klangschalenmassage ist ein beliebtes Verfahren, um gezielt eine Aufhebung von Energieblockaden zu unterstützen.
- Hand/Fußmassagen
Eine einfache Variante der Massagen, die sich im privaten Bereich einsetzen ließe, wäre die Hand- oder Fußmassage. Hier können praktisch alle Techniken von Kreisungen zu Verwringungen, Streichungen oder Klopfungen angewandt werden, um die Muskulatur zu entspannen. Gerne dürfen leichte Rotationen der Gelenke oder Dehnungen hinzukommen, damit Finger sowie Füße in ihrer Beweglichkeit gefördert werden.
- Kopf- und Schläfenmassage
Diese Teilkörperanwendung eignet sich zur Erholung, könnte aber auch bei bestehenden Spannungskopfschmerzen zum Einsatz kommen. Empfehlenswert sind leichte Kreisungen und das Einbeziehen der Schulter- sowie Nackenpartie mit vorsichtigen Streichungen, weil dort oft der Auslöser des Schmerzreizes liegt. Gerne könnte die ausübende Person auch mit Wärme arbeiten und die verspannten Stellen so lockern. Es muss aber deutlich zwischen Kopfschmerzen und Migräne differenziert werden, da Wellnessmassagen für zu Hause von ungeübten Amateuren keinesfalls bei einer Migräneattacke angewandt werden dürfen.
So vielschichtig wie die Techniken für Zu Hause demnach sind, so abwechslungsreich gestaltet sich auch der Ablauf, weswegen diese Variante der Wellnessmassagen keinem allgemeingültigen Muster folgt. Trotzdem lässt sich ein grober Verlauf beschreiben, der Laien die Anwendung erleichtern kann.
Massagen daheim anwenden – praktische Tipps für ganzheitliche Effekte
Wer sich eine erholsame Massage im eigenen Zu Hause gönnen möchte, sollte zunächst auf ein passendes Umfeld achten. Ein angenehmes Raumklima, eine gemütliche Atmosphäre mit Kerzen, leiser Musik und einem bequemen Liegeplatz sind dabei wichtig, um den Organismus auch mental auf die Massage einzustimmen. Innerhalb der Vorbereitung könnte es ebenfalls sinnvoll sein, ein Entspannungsbad zu nutzen, damit der stressige Tag in den Hintergrund rückt.
Die eigentliche Anwendung erfolgt im Liegen oder Sitzen, wobei es Techniken zur Selbstbehandlung und Partnermassagen gibt. Letztere könnten sogar als Geschenk zu einem besonderen Anlass eingesetzt werden oder den krönenden Abschluss nach einem romantischen Abend bilden. Je nach Art der Massage tritt noch hochwertiges Massageöl in Erscheinung, das die Bewegungsabläufe fließend gestaltet und die Haut pflegt.
Zu Beginn sollten immer leichte Streichungen durchgeführt werden, die den Bewegungsapparat behutsam an die Massage heranführen und ein erstes Wohlgefühl auslösen. Gerade bei erstmaliger Anwendung kann das Ausstreichen gleichzeitig dazu beitragen, den richtigen Druck zu erlernen und sich langsam an die Wellnessmethode heranzutasten. Im Verlauf dürfen rhythmische Kreisungen folgen, während die Intensität der Bewegungsabläufe zunehmen kann.
Es empfiehlt sich, stets von der Wirbelsäule weg zu massieren, jene niemals direkt zu beanspruchen und gleichmäßige Bewegungen sowie fließende Übergänge zu vollziehen. Des Weiteren dürfen niemals Schmerzen auftreten, denn sie sind ein Warnsignal dafür, dass die Massage zu kraftvoll ausgeübt wird. Die Dauer orientiert sich indessen an der Technik und dem Empfinden der jeweiligen Person, sodass eine Massage nur 10 bis 15 Minuten oder über eine Stunde lang stattfinden könnte.
Eine wichtige Rolle spielt daraufhin die Regenerationsphase, weshalb ein ausgiebiger Ruhemoment die Massage abschließen sollte. Auf diese Weise kann sich der Körper von den Praktiken erholen und die ganzheitliche Entspannung entsprechend unterstützen. Dazu wäre es ratsam, sich in Decken gehüllt auf das Sofa zu legen und die innere Balance zu finden.
Im Allgemeinen braucht niemand besondere Fachkenntnisse, um die Massage in den eigenen vier Wänden anwenden zu können. Solange der ausübende Masseur verantwortungsbewusst handelt und keine kraftvollen Grifftechniken an empfindsamen Muskel- und Wirbelbereichen einsetzt, birgt eine solche Wellnessmethodik keinerlei negative Effekte. Liegen jedoch bereits Disharmonien oder chronische Erkrankungen der Gelenke und Knochen vor, muss von einer Anwendung ohne Ausbildung Abstand genommen werden. Selbstverständlich kann es ebenso sinnvoll sein, massieren zu lernen, was unkompliziert in einem Kompakt- oder Einzelkurs gelingt. Damit umgeht die Person das Risiko, fehlerhafte Praktiken anzuwenden oder den Organismus überzustrapazieren.
In Kombination mit einer lauschigen Atmosphäre und dem notwendigen Einfühlungsvermögen repräsentiert die Massage für zu Hause dann eine gewinnbringende sowie stressfreie Alternative, durch eine erholsame Wellnessanwendung das innere und äußere Wohlgefühl zu stärken.