Die Bürstenmassage: Die Erweiterung zur Massage Ausbildung
Die Bürstenmassage wirkt auf unterschiedliche positive Weise auf den menschlichen Körper. Interessante Informationen: So stärkt sie zum Beispiel das Immunsystem, verbessert die Hautstruktur und bringt den Kreislauf auf Trab. Sie eignet sich hervorragend als Zusatzqualifikation zu einer bereits vorhandenen, klassischen Massage Ausbildung.
Anwendungsbereiche der Bürstenmassage
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie gehört zu den sogenannten Ausleitungsorganen. Mithilfe der natürlichen Hautatmung ist es möglich, die verschiedensten Gifte sowie Säuren auszuscheiden. Dieser Vorgang kann durch eine regelmäßig durchgeführte Bürstenmassage noch deutlich verstärkt werden. Zudem unterstützt das Abbürsten die Selbstregulierung der Haut. Auf diese Weise ist es sogar machbar, die Regeneration einer aus dem Gleichgewicht geratenen Haut erneut herzustellen. Durch die Bürstenmassage wird aber auch das Lymphsystem wieder aktiviert, sodass ebenfalls in diesem Bereich vorhandene Schadstoffe deutlich schneller ausgeschieden werden können.
Diese besondere Massageform kann jedoch nicht nur zur Prävention, sondern ebenfalls bei gesundheitlichen Problemen, die aufgrund einer Überbelastung der menschlichen Ausleitungsorgane entstanden sind, durchgeführt werden. Dementsprechend sind die Einsatzgebiete der Bürstenmassage breit gefächert. So wird die Massage beispielsweise bei folgenden Problemen angewendet:
- Verspannungen der Muskulatur
- Durchblutungsstörungen
- Kreislaufstörungen
- Krampfadern
- Unreiner Haut
- Cellulitis
Doch auch zur Entspannung von Geist und Seele sowie zur Aktivierung beziehungsweise Stimulierung des allgemeinen Wohlbefindens bietet sich die Bürstenmassage auf ideale Weise an.
Bürstenmassage: die Vorgehensweise
Es empfiehlt sich, die Trockenbürstenmassage vor dem Duschen oder Baden durchzuführen. Dabei gilt generell, dass verletzte Hautbereiche, wie etwa Ausschläge oder entzündete Stellen, ausgelassen werden sollten. Gebürstet wird mit leichtem Druck und langen Strichen:
- Begonnen wird am äußeren rechten Fuß. Hier bürstet man in Richtung Rumpf.
- Danach folgt ebenso der innere rechte Fuß.
- Am Po sowie am Oberschenkel dürfen ebenfalls mit der Bürste kreisende Bewegungen durchgeführt werden.
- Jetzt wird diese Vorgehensweise am linken Bein wiederholt.
- Es folgen die Arme: Hier wird am rechten Handrücken begonnen. Danach bürstet man über die Außenseite des rechten Armes bis zur Schulter.
- Danach wird innen am rechten Arm in gleicher Richtung gebürstet.
- Die Massage kann dann am linken Arm in gleicher Weise fortgeführt werden.
- In den Bereichen Brust und Bauch sollte die Strichführung generell kreisförmig sein.
- Das Bürsten des Gesichts ist mit einer speziellen Gesichtsbürste ebenfalls möglich. Mund und Augen sollten jedoch ausgelassen werden.
Die Trockenbürstenmassage wirkt anregend auf den Kreislauf, weshalb es ratsam ist, sie gleich morgens durchzuführen. Wird dagegen am Abend gebürstet, können sich unter Umständen Einschlafstörungen einstellen.
Die Anwendung der Bürstenmassage
Die Trockenbürstenmassage sollte regelmäßig, alle zwei bis drei Tage, innerhalb von etwa zehn Minuten durchgeführt werden. Dabei empfiehlt es sich, weiche Bürsten einzusetzen. Hier wird immer vom rechten Fuß zur Körpermitte hin gebürstet. Allerdings ist es ebenfalls möglich, die Bürstenmassage nass beziehungsweise als Bürstenbad auszuführen. Hier wird ebenso gebürstet wie bei der trockenen Variante, jedoch sitzt man in einer mit Wasser gefüllten Wanne.
Das Badewasser sollte maximal 39 Grad betragen, wie es beispielsweise auch hier beschrieben wird. Die nasse Bürstenmassage ist nur für kreislaufstabile Menschen empfehlenswert, da bereits die Wärme des Wassers zu einer deutlichen Gefäßerweiterung führt. Das gilt ebenfalls für das oft empfohlene kalte Abduschen nach der Massage. Im Idealfall lässt man nach dem Baden und Bürsten die Haut von selbst, im warmen Badezimmer trocknen.
Geduld ist gefragt
Wer sich für die Bürstenmassage entschieden hat, der sollte sich jedoch bewusst sein, dass hierfür etwas Geduld notwendig ist. Denn die Wirkungsweisen dieser besonderen Massageform stellen sich in der Regel bei einer regelmäßigen Anwendung, die über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird, ein. Mithilfe von Geduld sowie Regelmäßigkeit ist es möglich, die Durchblutung und Entwässerung des Gewebes sowie der Bindegewebsstruktur zu erreichen. Eine gewisse Entspannung und ein erhöhtes Wohlbefinden verspürt man dagegen normalerweise sofort.
Welche Bürsten sind geeignet?
Die Massage sollte im Idealfall mit Bürsten mit Naturborsten durchgeführt werden. Von Plastikbürsten mit Noppen sollte man hier generell absehen. Da die Bürstenmassage über einen längeren Zeitraum ausgeführt wird, empfiehlt es sich, zu hochwertigen Bürsten zu greifen. Es ist ratsam, sich bei der Wahl der Bürste in einem Fachgeschäft individuell beraten zu lassen, da jeder Mensch für sich anders empfindet, was ihm persönlich angenehm ist. Zudem sollte man für das Gesicht eine spezielle Gesichtsbürste auswählen, da die Haut hier empfindlicher ist.
Für wen ist die Bürstenmassage nicht empfehlenswert?
Die Bürstenmassage bietet sich jedoch nicht für jeden Menschen an. So sollten zum Beispiel Patienten, die an einer Schilddrüsen-Erkrankung leiden oder die leicht erregbar sowie nervös sind, besser auf diese Massageform verzichten. Das gilt ebenso für Menschen mit empfindlicher Haut. Zudem sollten beispielsweise Krampfadern immer sehr großflächig umbürstet werden. Wer sich nicht sicher ist, ob die Bürstenmassage für einen persönlich geeignet ist, der fragt am besten vorab einen Arzt um Rat.
Bürstenmassage: Bei einem Masseur mit Massage Ausbildung oder selbst durchführen?
Die Bürstenmassage kann generell auch zu Hause ausgeführt werden. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass eine Bürstenmassage, die von einem Masseur mit Massage Ausbildung durchgeführt wird, qualitativ hochwertiger ist. Außerdem kommt hier der entspannende Effekt wesentlich besser zum Tragen. Ein Masseur mit Massage Ausbildung kennt sich zudem auch mit den vielen verschiedenen Massage-Grundlagen aus, die dem Patienten bei einer Behandlung ebenfalls zugutekommen.
Massage Ausbildung: nur für Fortgeschrittene oder auch für Laien?
Eine Massage Ausbildung, wie sie zum Beispiel von der SWAV-Akademie angeboten wird, bietet sich nicht nur für Fortgeschrittene und Masseure, sondern ebenfalls für Anfänger auf diesem Gebiet an. Im Laufe der Massage Ausbildung werden die unterschiedlichsten Massagen und weitere Kenntnisse erlernt. Dazu gehören zum Beispiel:
- Sportmassagetechniken
- Hot-Stone-Massage
- Klassische Ganzkörpermassage
- Rechts- und Berufskunde
- Saunen, Bäder und Packungen
- On-Site-Massage
So erhalten die Teilnehmer ein umfassendes Wissen und sind nach absolvierter Massage Ausbildung in der Lage, sofort ihre eigene Praxis zu eröffnen beziehungsweise eine Anstellung im Wellness-Bereich anzunehmen. Die Bürstenmassage bietet sich hier dann als eine ideale Zusatzqualifikation an. Weitere Informationen zur Massage Ausbildung der SWAV sind unter der speziellen SWAV-Unterseite zu finden.
Zusammenfassung
Bei der Bürstenmassage stellen sich die vielen positiven Wirkungsweisen, die zusätzlich zur sofortigen Entspannung und einem allgemeinen Wohlgefühl auftreten, in der Regel nach einer regelmäßigen, längeren Anwendung ein. Diese besondere Massageform kann zur Prävention sowie bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen angewendet werden. Des Weiteren bietet sich die Bürstenmassage als Zusatzqualifikation bei einer vorhandenen Massage Ausbildung an.