Shiatsu Massage
Die Shiatsu Massage ist eine traditionelle Behandlung unter den Wellnesstechniken, die körperliche und seelische Disharmonien auf sanfte sowie ganzheitliche Weise therapiert. Dazu vereint die Anwendung zahlreiche Elemente, der manuellen Methoden und der energetischen Arbeit zu einem harmonischen Konzept mit Nachhaltigkeit. Jenes findet mittlerweile in SPA-Bereichen, bei Kuren, in Massagepraxen oder Reha-Zentren seinen Wirkungskreis und spricht eine breit gefächerte Zielgruppe an. Ein internationaler Erfolg, der aber schon vor vielen Generationen in den asiatischen Kulturkreisen seinen Ursprung hatte.
Shiatsu Massage Geschichte – uraltes Konzept mit Ganzheitlichkeit
Die Shiatsu Massage ist eine fernöstliche Massagepraktik, bei der sich verschiedene Therapiearten in einem richtungsweisenden Ablauf vereinen, um psychische sowie physische Vitalität zu erzielen. Die Bezeichnung Shiatsu bedeutet dabei „Fingerdruck“, da „Shi“ als „Finger“ und „Atsu“ wiederum als „Druck“ übersetzt werden kann. Nicht umsonst wird die Technik daher oft als Fingerdruckmassage betitelt. Sie untersteht den manuellen Methoden und zählt zu den Körpertherapien, die ihren Ursprung in China haben.
Wenngleich Shiatsu Massagen eigentlich nur in Verbindung mit Japan bekannt sind, entstand die etablierte Vorgehensweise einst im chinesischen Kulturkreis. Dort entsprang sie einer Kombination aus der fünf-Elemente-Lehre, einem Bestandteil der klassischen chinesischen Medizin (TCM), den Weisheiten aus dem Meridian-System und Grifftechniken der Tuina Massage. Dieses Fundament dient bis in die Neuzeit als Grundprinzip jeder Methodik der Shiatsu Massage und erfreut sich weiterhin einer konstanten Beliebtheit.
Allerdings wurde die Shiatsu durch Mönche im 6. Jahrhundert nach Japan gebracht, wo ihre Erfolgsgeschichte anfing. Die japanische Bevölkerung war nämlich so überzeugt von dem Konzept der Fingerdruckmassage, dass sie bald darauf zu einer geschätzten Heilkunst wurde und alle bisherigen Therapien des japanischen Gesundheitssystems neu interpretierte. Im Zuge dessen lassen sich zwei Namen nennen, die auf die weltweite Verbreitung von Shiatsu einen großen Einfluss hatten, die Japaner Tokujiro Namikoshi und Shizuto Masunaga.
Namikoshi gilt diesbezüglich als Verantwortlicher für die staatliche Anerkennung der Shiatsu Massage, denn er gründete einst eine Schule, in welcher er das Prinzip der sanften Fingerdruckbehandlung an andere weitergab und jene zu professionellen Shiatsu-Therapeuten ausbildete. Daraufhin erfolgte die Verifizierung der Anwendung durch den japanischen Staat, die bis heute als Meilenstein in der Entwicklung der Praktik genannt wird.
Einer der Schüler von Namikoshi war damals Shizuto Masunaga, der ein überdurchschnittlich großes Interesse an den Lehren von Shiatsu zeigte und es sich zur Aufgabe machte, diese zu optimieren. So gelang es ihm, die Shiatsu Massage über die Grenzen Japans hinaus in der Welt publik zu machen und vor allem den Westen für die uralte Praktik zu begeistern. Ein Vorhaben, welches dazu beitrug, die Shiatsu Massage kontinuierlich weiter zu verbessern.
Mit den Jahren und den zunehmenden Erkenntnissen hinsichtlich der Technik entstand letztlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Methodik, die auch heute noch als internationale Vorgabe für die Fingerdruckmassage geläufig ist. Hierbei haben sich die vielen unterschiedlichen Behandlungsansätze zu einem einheitlichen System verbunden, welches aber weiterhin flexibel bleibt. Demnach dominiert in Japan nach wie vor die klassisch-geprägte Namikoshi-Variante, wohingegen im Westen die modernere Masunaga-Idee den Vorrang hat. Letztere bezieht sich primär auf das Meridian-System und ähnelt den Lehren einer Akupunktur.
Unabhängig davon, wo die Shiatsu Massage allerdings praktiziert wird, ihre Sensibilität und die zahlreichen positiven Effekte für die Gesundheit des Menschen sind stets das Zentrum jeder Behandlungsmethode. Somit verfolgt die Fingerdruckmassage ein einzigartiges Prinzip, welches sich deutlich von anderen Massagen differenziert.
Shiatsu Massage Konzept – sanfte Energiearbeit mit manuellen Praktiken
Die Shiatsu Massage sollte nicht mit anderen Wellnesstechniken verglichen werden, denn sie unterliegt einem differenten Prinzip. So verbindet sie energetische Arbeit mit manuellen Therapien und schafft dadurch ein nachhaltiges Konzept des ganzheitlichen Wohlgefühls.
Jenes beruht auf Qui, der in Asien bekannten Lebensenergie. Gemäß der dort herrschenden Lehren fließt Qui in jedem Organismus, durchströmt das Meridian-System und jedes Organ, damit die Körperfunktionen aufrechterhalten werden und der Mensch gesund ist. In dem Zusammenhang finden sich jedoch viele Indikatoren, die den stetigen Fluss der Lebensenergie blockieren könnten und so Energiestaus auslösen. Die Folge ist ein Ungleichgewicht, welches sich psychisch oder physisch äußern könnte und den Betroffenen in seiner Lebensqualität einschränkt.
Je nach Intensität der Blockade lassen sich leichte bis schwere Reaktionen unseres Organismus auf diese Dysbalance nachweisen. Sie beeinträchtigen den Alltag, führen zu Schmerzen, Unzufriedenheit, Mobilitätsproblemen, einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Krankheiten oder Depressionen und begünstigen, dass die Person in eine Art Teufelskreis gerät, der chronische Züge annehmen könnte. Um das zu verhindern und das Qui wieder ins Gleichgewicht zu bringen, muss die Shiatsu Massage den vorhandenen Energiestau auflösen.
Dies gelingt mittels der sogenannten Triggerpunkte, die in einer Vielzahl auf der Haut vorhanden sind und in engem Kontakt zu dem Meridian-System stehen. Dadurch können entsprechende Reizpunkte die Energie, welche via der Grifftechniken bei der Shiatsu Massage freigesetzt wird, schneller aufnehmen und verarbeiten, um sie an den Körper abzugeben und die innere Harmonie wiederherzustellen. Auch andere fernöstliche Techniken wie die Akupunktur, Akupressur oder Tai-Massagen arbeiten mit jenen Triggerpunkten für die Energieabgabe und die Lockerung von Blockaden.
Die Shiatsu Massage liefert also den Behandlungsrahmen, der das autonome Nervensystem durch gezielte Praktiken wieder in den Einklang bringt, auf lokaler Ebene für eine bessere Durchblutung von Haut, Muskeln sowie Bindegewebe sorgt und dem Patienten zu neuer Vitalität verhilft.
Die genutzten Methoden unterscheiden sich dabei, denn die Fingerdruckmassage beinhaltet aktivierende(anregende) und tonisierende (beruhigende) Griffe, die erst in ihrer Gesamtheit die Wirkung gewährleisten. Fingerdruckmassagen sind daher äußerst anspruchsvoll und besitzen viele wichtige Details.
So gliedern sich die Varianten in die medizinische, die therapeutische und die Wellness Ausführung auf, was für den Erfolg und die Bekämpfung vorhandener Symptome unerlässlich ist. Die Unterschiede lassen sich jedoch nur von einem geschulten Fachpraktiker erkennen und gewinnbringend in die Shiatsu Massage einbetten. Erst dann, kann sie bestehende Probleme lindern und den Allgemeinzustand verbessern, wobei die Wirksamkeit einer Fingerdruckmassage sowohl physisch als auch mental oder psychisch ausgerichtet sein darf.
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Shiatsu Massage Effekt – ganzheitliches Wohlgefühl für verschiedene Symptome
Bei einer Shiatsu Massage steht die Ganzheitlichkeit im Zentrum, weshalb sie sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den Allgemeinzustand des Patienten auswirken kann. So beschränken sich die Verbesserungen nicht nur auf die körperlichen Disharmonien, sondern behandeln auch psychische Probleme, damit Körper, Geist sowie Seele revitalisiert werden.
Ziel ist es, alle Körperfunktionen in ihrer Vitalität zu fördern und Menschen aus den unterschiedlichsten Zielgruppen mit der Fingerdruckmassage zu mehr Lebensqualität zu verhelfen.
Einige der vorrangigen Indikationen für eine Shiatsu Anwendung sind infolgedessen:
- die Lockerung von Verkrampfungen und Verspannungen
- mehr Leistungsfähigkeit
- ein aktiver Stoffwechsel und eine gesunde Verdauung
- ein kräftiges Immunsystem
- die Schmerzreduktion
- der Abbau von Stress und seelischen Blockaden
- die Therapie von psychosomatischen Erkrankungen
- Stimulation der Durchblutung bezogen auf die Muskulatur, das Haut- und Bindegewebe
- die Unterstützung des stabilen Herz-Kreislauf-Systems
- die Aktivierung der Selbstheilungskräfte
Ob gesunde Personen oder Patienten mit vorliegenden Symptomatiken: die Shiatsu Massage ist eine Praktik, die jeden auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden begleiten kann. Deswegen eignet sie sich auch als Präventivmaßnahme ebenso wie bei der Unterstützung von therapeutischen Anwendungen in der Krankenpflege, dem medizinischen Bereich oder der Altenpflege. Sogar bei der Palliativ-Medizin findet die Fingerdruckmassage ihr Einsatzgebiet und hilft Betroffenen, die Beschwerden zu lindern. Aus dem Grund zählt die Technik zu den seltenen Massagearten, die während der Schwangerschaft, bei leichten Erkältungen oder Infekten sowie bei Kindern fortgeführt werden darf.
Trotz der Sensibilität, mit welcher die Fingerdruckmassage absolviert wird, lassen sich auch einige Kontraindikationen finden. Dementsprechend sollte die Behandlung keinesfalls bei tumorösen Erkrankungen, bestehendem Bluthochdruck, Krampfadern, einer diagnostizierten Epilepsie oder psychischen Krankheitsbildern in schwerem Ausmaß angewandt werden. Ein erfahrener Masseur kennt jene Gegenanzeichen allerdings und kann die Patienten bereits im Vorfeld durch ein Anamnesegespräch darauf hinweisen, ob und wie die Shiatsu Massage für die jeweilige Person infrage käme. Als Resultat entsteht eine gewinnbringende Technik nach anerkanntem System.
Shiatsu Massage absolvieren – manuelles Konzept mit respektvollem Umgang
Eine klassische Shiatsu Massage nimmt in etwa 50 bis 60 Minuten Zeit in Anspruch und sollte nicht als Einzelanwendung, sondern in regelmäßigen Abständen über eine längere Zeitspanne absolviert werden. Wichtig ist hierbei die Anamnese, denn sie hilft dem Therapeuten sowie Patienten, die vorliegenden Symptome genaustens zu erläutern, deren Auslöser zu erkennen und einen individuellen Therapieansatz zu ermitteln.
Infolgedessen empfängt der Fachpraktiker die Person in einem entspannten Ambiente, wo Ruhe herrscht und ein optimales Raumklima eingehalten wird, damit sich der Patient wohlfühlt und optimal auf die kommende Massage einstimmen kann. Meistens wird diese auf einem Futon, einer speziellen Matte absolviert und der Betroffene darf locker sitzende Kleidung tragen, die genügend Bewegungsspielraum ermöglicht. Je nach Bedarf könnte eine Fingerdruckmassage aber auch im Sitzen stattfinden. Über allem steht dann die Achtsamkeit, weil der Masseur gegenüber dem Interessenten und der Praktik größten Respekt haben muss. Andernfalls würde die Sensibilität der Shiatsu Massage verloren gehen und die positiven Effekte könnten nicht nach außen projiziert werden.
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Die Behandlung beginnt, indem der Therapeut vorsichtig die verhärteten Körperregionen ertastet und sich ein Bild darüber macht, wie viele Blockaden vorliegen. Daraufhin folgt die Massage der verspannten Bereiche, die der Experte immer entlang der vorhandenen Meridiane ausführt. Der Fachpraktiker hat die Aufgabe, die Energiezentren über eine Stimulation der Triggerpunkte zu aktivieren und die Energieblockaden sanft zu lösen. Die Shiatsu Massage nutzt hierfür nie die Muskelkraft. Stattdessen agiert der Profi lediglich mit seinem eigenen Körpergewicht. Entgegen der Vermutung dürfen daher ebenfalls Ellenbogen, Füße, Knie und Hände für die Massage genutzt werden. Die vorherrschenden Grifftechniken sind abwechslungsreich und beziehen sich sowohl auf die Triggerpunktmassage als auch auf Kreisungen oder behutsame Streichungen. Gerne werden ebenfalls Halteübungen integriert, damit eine vorsichtige Dehnung der Gelenke entsteht und der Patient wieder mehr Mobilität erhält.
Die Fingerdruckmassage ist zugleich auf ein vertrauensvolles Miteinander zwischen Patient und Masseur angewiesen. Eine wiederholte Rücksprache und die zügige Anpassung der Grifftechniken an das Empfinden der betroffenen Person sind unverzichtbar für eine hohe Behandlungsqualität. Ähnlich verhält es sich mit den Bewegungsabläufen, die rhythmisch und fließend sein müssen, um von dem Patienten als angenehm empfunden zu werden.
Die Intensität der Massage richtet sich ebenso nach der Belastbarkeit der jeweiligen Person, weshalb leichte Druckpunktstimulationen gleichermaßen gestattet sind wie eine intensive Aktivierung der Triggerpunkte. Innerhalb der Fingerdruckmassage wechselt der Fachpraktiker dazu zwischen den tonisierenden und den anregenden Grifftechniken.
Am Ende der Behandlung kommt es zu einer ausgiebigen Ruhephase, die der Patient benötigt, um sich von den intensiven Praktiken zu erholen und dem Organismus dabei zu helfen, jene bestmöglich zu verarbeiten. Das steigert nicht nur die Effektivität der Massage, es beschleunigt ebenfalls die Regeneration. Selbstverständlich sollte sich das gesamte Konzept nicht an einem gängigen Standard orientieren. Zwar müssen die vorgegebenen Bewegungen eingehalten werden, doch sie ermöglichen auch die beliebige Anpassung an die Bedürfnisse des Einzelnen.
Der Fokus liegt immer auf der Zufriedenheit des Patienten, weshalb die Shiatsu Massage von einem erfahrenen Therapeuten absolviert werden sollte. Fachwissen ist immerhin das tragende Element der Wirksamkeit. Darum muss vor der Anwendung einer sensiblen Fingerdruckmassage eine qualitative Weiterbildung erfolgen.
Shiatsu Massage erlernen – Fachkompetenz als Wegbereiter des Wohlgefühls
Die Fingerdruckmassage ist ein komplexes System, welches sich unter keinen Umständen von einem Laien anwenden ließe. Viel eher basiert die Wirkung der Behandlungsmethode auf lückenlose Expertise und der korrekten Ausführung sämtlicher Grifftechniken. Dies können Interessenten durch eine Ausbildung erlernen, die sich auf die theoretischen und praktischen Elemente der Fingerdruckmassage spezialisiert hat.
Angefangen bei klassischen Fortbildungen über Fernstudien bis hin zu erstklassigen Zusatzkursen bieten sich zahlreiche Optionen, um zu einem Experten für die Shiatsu Massage zu avancieren. Hierbei steht die hohe Lernqualität im Mittelpunkt, muss allerdings von lebendigen Inhalten, vielen zusätzlichen Informationen und einem seriösen Umfeld ergänzt werden. Das steigert die Lernbereitschaft, erhöht das Niveau der Fortbildung und liefert den Teilnehmern die optimalen Voraussetzungen, ihr Wissen über die fernöstliche Technik beruflich sowie privat einzusetzen.
Hierbei bleiben die Personen zeitlich flexibel, können das Prinzip neben dem bestehenden Beruf erlernen und sich später innerhalb der Wellnessbranche einen Namen als Masseur für Shiatsu Massagen machen oder jene im privaten Umfeld auf professioneller Ebene ausüben. Auf diese Weise projiziert eine traditionsreiche Shiatsu Massage alle positiven Effekte nach außen und hilft den Patienten, durch manuelle Techniken vereint mit Energiearbeit auf sanfte Art zu einem ganzheitlichen Wohlfühlmoment.