Masseur Ausbildung - dem Schmerz Aufmerksamkeit schenken
Jeder Mensch hat schon einmal das Gefühl von starkem Schmerzen erlebt. Diese tragen oft eine ganz unterschiedliche Charakteristik in sich; können pulsierend, pochend, dumpf, stechend oder elektrisierend sein. Dauerhafte Schmerzzustände können das Leben der Betroffenen immens einschränken und bevor die Ursachenforschung ein Ergebnis bringt, haben viele Patienten meist eine lange Odyssee hinter sich. Vor allem Nervenschmerzen, sogenannte Neuralgien, werden relativ spät erkannt, da sich die Schädigung der Nerven und die damit einhergehende Beschwerden über den gesamten Körper erstrecken können.
Schmerzcharakter einer Neuralgie
Unser menschlicher Körper ist ein reines Wunderwerk und er signalisiert uns, wenn Abläufe aus dem Gleichgewicht geraten. Schmerzen sind stets ein Alarmsignal, die uns vor größeren Schäden oder Beeinträchtigungen warnen. Dabei werden Schmerzen natürlich von jeden Menschen ganz unterschiedlich wahrgenommen. Was der eine erträgt, kann für den anderen als völlig unerträglich empfunden werden. Für eine Neuralgie sind plötzlich einsetzende, bohrende oder stechende Schmerzen oder auch ein Dauerschmerz typisch.
Dem plötzlich auftretenden akuten Schmerz kann in der Regel oftmals auch eine Ursache zugeordnet bzw. kann er besser lokalisiert werden. Anders sieht das bei diffusen, unterschwelligen Schmerzen aus. Wird die Ursache nicht geklärt, dann kann sich über die Zeit ein chronisches Schmerzsyndrom entwickeln, bei dem das natürliche Warnsignal des Körpers verloren geht. Betroffene leiden dabei nicht nur körperliche, sondern auch seelische Schmerzen, die die Lebensqualität immens einschränken. Folgen davon können soziale Vereinsamung, familiäre Probleme und schlimmstenfalls auch Invalidität sein.
Ein chronisches Leiden führt oftmals zur Dauermedikation, was wiederum zur Medikamentenabhängigkeit führt. Eine Masseur Ausbildung schafft nicht nur fachliche Grundlagen, sondern vermittelt auch medizinisches Fachwissen, welches bei der Anwendung dazu dient, irritierte Nerven zu entlasten und vorhandene Neuralgien abklingen zu lassen.
Masseur Ausbildung - nervliche Erkrankungsmöglichkeiten erkennen
Jeder Nerv, der geschädigt ist, kann irgendwann Schmerzen auslösen. Typische Symptome für eine Neuralgie sind:
- Fehlempfindungen
- Sensibilitätsstörungen,
- brennender Dauerschmerz,
- Druckschmerzhaftigkeit von Muskeln und Nerven,
- Überempfindlichkeit für sensible Reize.
Die Nervenschmerzen können im Kopf (Trigeminusneuralgie) sowie im Brust-Rückenbereich (Interkostalneuralgie) auftreten. Nervenschmerzen sind zunächst nicht immer klar erkennbar. Erst anhand neurologischer Tests, bei denen die Reizbarkeit der Nerven sowie die Nervenleitgeschwindigkeit mit elektrischem Strom untersucht werden, kann eine Diagnose gestellt werden. Um Beeinträchtigungen der Lebensqualität sowie der Gesundheit zu vermeiden, sollten Nervenschmerzen stets im Anfangsstadium festgestellt werden. Eine Masseur Ausbildung ist auf das Erstellen von Therapiekonzepten ausgerichtet, die die persönlichen Wünsche der Klienten mit einbeziehen.
Dem Schmerz auf den Grund gehen
Nervenschmerzen können auch durch Fehlbelastungen des Skelett- und Muskelsystems entstehen, ein Zustand, der wiederum zu Verspannungen der Muskulatur führt. Massagen sind eine wundervolle Methode, dem Schmerz den Kampf anzusagen.
Hochwirksame Massagetechniken wirken lindernd und heilend zugleich:
- sie fördern die Durchblutung,
- sorgen für eine Entspannung der Haut und des Bindegewebes,
- reduzieren Stresshormone,
- verringern neurologische Symptome,
- beeinflussen das vegetative Nervensystem positiv.
Eine Masseur Ausbildung gestaltet sich immer allumfassend. So kann ein Therapeut anhand der Symptomatik erkennen, welche Körperareale betroffen sind und dementsprechend den Beschwerden entgegenwirken. Für die Neuralgieerkrankungen eignet sich eine Massageanwendung aus einer harmonischen Kombination von Shiatsu, Reflexzonenmassage sowie klassischer Massagetechnik. Duftende Öle sowie die Wärme einer ausgewählten Infrarotlampe verstärken die positive Wirkung.
Prävention ersetzt Arzt und Therapie
"Vorbeugen ist besser als heilen", ein Ausspruch der viel Wahrheit in sich trägt. Wer einmal mit einer Neuralgie Bekanntschaft gemacht hat, der möchte diese Art von Schmerz gern für immer aus einem Leben verbannen. Bereits Betroffene sollte unbedingt auf die Einhaltung ihrer Medikamente achten sowie die verschriebenen Therapien sehr ernst nehmen. Wer stets unter Strom steht und damit unter Stress leidet, der sollte Entspannungstechniken in seinen Alltag mit einbeziehen oder in den regelmäßigen Genuss einer professionellen Massage kommen. Es lohnt sich auch, mal die eigenen Lebensgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen und auf Alkohol sowie Nikotin zu verzichten sowie sich ausreichend Erholung zu gönnen.
Masseur Ausbildung - Arten von Neuralgien
Nervenschmerzen treten durch die Schädigung eines peripheren Nervs auf, das bedeutet, dass der Nerv direkt betroffen ist. Eine Ausnahme von der Regel bildet die Zuckerkrankheit. Bei dieser Art der Erkrankung kann es zu Nervenschäden kommen, obwohl der Patient im geschädigten Areal keine Schmerzen verspürt. Die häufigste Form einer Neuralgie ist die Trigeminusneuralgie. Diese kann im Zusammenhang mit
- Stoffwechselstörungen,
- Augenerkrankungen,
- Nasennebenhöhlenentzündungen
auftreten. Auch der Ischias gehört zu den klassischen Neuralgien und er zeigt sich mit den typischen Bein- oder Rückenschmerzen. Weitere neuralgische Formen sind das Karpaltunnelsyndrom sowie die Folgen einer Gürtelrose. Neuralgien liegen die verschiedensten Ursachen zu Grunde. Dazu gehören:
- Infektionen,
- Blutarmut,
- Diabetes,
- Rheuma,
- Grippe,
- Wechseljahresbeschwerden.
Zusammenfassung
Auch wenn es leicht ausschaut, wirkungsvoll und zugleich auch wohltuend, entspannend zu massieren - nicht jeder ist dafür prädestiniert. Eine professionelle Masseur Ausbildung dient dazu, traditionelles Wissen mit der Vielfalt der ganz unterschiedlichen Massagestile zu kombinieren. Durch die genaue Kenntnis der verschiedenen Abläufe im menschlichen Körper können Verspannungen oder Blockaden gelöst sowie Schmerzen effizient gelindert werden.
Das Zusammenspiel von Klang, Berührung, Wärme, Vertrauen, Körperkontakt und Wohlfühlempfinden setzt einen ganzheitlichen Heilungsprozess in Gang, der Psyche und Seele vollumfänglich mit einschließt. Eine professionelle Masseur Ausbildung befähigt weiterhin dazu, Massagen in der eigenen Praxis anzubieten oder die Tätigkeit in einer Wellness- und Gesundheitseinrichtung aufzunehmen.